Jetzt ist es amtlich: die Menschheit beginnt endlich, Krabbelkäfer zu essen. Insekten werden schon seit Langem als die Zukunft der menschlichen Ernährung angesehen, und nun haben die Schweizer endlich angefangen, Ernst zu machen, und zwar mit einem Burger, der auf den ersten Blick sogar ziemlich appetitlich ausschaut.
Insect burger anyone? Switzerland’s second largest supermarket chain Coop will launch insect-based burgers and balls https://t.co/icOxPhtEc1 pic.twitter.com/QcIefbC8aY
— Harrison:Fraser (@HarrisonFraser1) 17 août 2017
Insekten sind reich an Nährstoffen wie Proteinen, und sie kosten nicht viel. Darüber hinaus ist ihre Aufzucht nicht umweltschädlich, und ihr ökologischer Fußabdruck ist um ein Vierfaches niedriger als der beispielsweise von Rindern. All diese Vorteile haben zusammengenommen im Mai 2017 zu einem Gesetz geführt, dass den Vertrieb von aus Insekten hergestellten Lebensmitteln in der Schweiz ab sofort gestattet, und das Start-Up Essento leistet Pionierarbeit bei dieser neuartigen Nahrung. Damit ist die Schweiz das erste Land Europas, in dem Hacksteaks und Fleischklößchen aus Insekten verkauft werden. Angaben der Zeitung Le Matin zufolge hat die Firma den Verkauf Ihrer Insektenburger den Filialen der Kette Coop überlassen, wo sie im 21. August vergangenen Jahres zum ersten Mal verkauft wurden. Die Kunden konnten aus Mehlwürmern hergestellte Burger probieren, die nach Nuss, Reis, Lauch, Sellerie, Gewürzen und Karotten schmeckten, und das ab 8 €. Was die Insektenklößchen angeht, so bestehen diese aus Mehlwürmern, Kichererbsen, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Koriander.
Eine Kombination aus Insekten und gewohnten Zutaten also, die die Schweizer nun entdeckt haben. Wir sind schon sehr gespannt auf die Reaktionen auf diese Hacksteaks und Fleischklößchen neuen Typs. Sollten sie sich als schmackhaft erweisen, könnten sie den Welthunger wirklich besiegen. Die Lebensmittelbranche wird also zu Insekten greifen, um die in 33 Jahren 9 Milliarden Mitglieder umfassende Menschheit ernähren zu können. Coop hat es sich jedenfalls zur Aufgabe gemacht, auch die Widerwilligsten dazu zu bringen, diese Burger aus unerhörten Zutaten zu essen.